Spiel-Strategien

Strategie und Sprüche


Wie wird man ein guter Cego-Spieler?


Ein  guter Cego-Spieler  zeichnet sich durch ein überdurchschnittliches Merkvermögen  aus. Gewinner können sich alles merken! 

"Wer hat welche Farben? ",  "Wie viele Trümpfe sind noch im Spiel?" "Welche Karten sind schon gelaufen (Mund, Geiß , Herz Dame usw.)".  Die Männer und Frauen die regelmäßig bei den Preis-Cegos ganz vorne stehen, können solche Fragen im Schlaf beantworten.


Alle anderen Spieler (das werden weit über 95 %  der Menschheit sein), zählen zum ganz normalen Mittelfeld. Da ich weder Höfe gewinnen noch verlieren möchte,  fühle ich mich in diesem Mittelfeld ausgesprochen wohl. Mir steht die Geselligkeit im Spiel mit Familie und Freunden absolut im Vordergrund! Damit kann man sich über ein eher mittelmäßiges Merkvermögen hinwegtrösten;-)


Mit Spielerfahrung und der Routine verteidigt man natürlich immer leichter einen guten Platz im Mittelfeld. Man kann mit der Zeit  beispielsweise die Risiken und Chancen der Sonderspiele besser einschätzen und sich zunutze machen. Darüber hinaus gibt es aber noch zahlreiche andere leicht erlernbare Strategien, die dazu führen können, dass die ganz normalen "Mittelfeldspieler" häufiger gewinnen als verlieren. Dies soll im Folgenden  das Thema sein.


Die Leger-Kontrolle


Übernimmt man ein Spiel, ist die "Leger-Kontrolle" eine wichtige Prozedur.  Hier kann man schauen welche Farben (mit welcher Wahrscheinlichkeit) laufen werden und welche nicht.  Hat man beispielsweise Farben, bei denen die "Hohen" (König oder Dame) fehlen, vielleicht verfügt man dort aber über einen Ritter und eine Leere. Dann spielt man die Leere aus, in der Hoffnung, dass alle hohen Farben fallen und ganz zum Schluss, wenn kaum noch  Trümpfe im Spiel sind, der Ritter noch sticht. Kann ich es schaffen, die Gegner auszutrumpfen? Muss ich dafür eine Farbe opfern?

Fragen, die man sich bei der Leger-Kontrolle stellt.  Deshalb sollte man sich dazu die nötige Zeit nehmen.


Wichtige alte Sprüche

"Eine hat Farben"


Durch die Tatsache, dass beim Steigern ab "Eine" keine Karten mehr gedrückt werden dürfen, ist die Wahrscheinlichkeit für die drei Gegenspieler höher, dass Farben laufen. Deshalb müssen die drei -vor allem bei den hoch gesteigerten Spielen- am Anfang beherzt hohe Farben anspielen.


"Gegen den Soli trumpft man nicht"


Die Gefahr ist zu groß, dass sich die Gegenspieler gegenseitig die Trümpfe abnehmen und zu früh keine mehr haben. Der Soli-Spieler kann dann die Stiche mit den Farben am Ende des Spieles machen.


"Mit den Kleinen holt man die Großen"


Die  Gegenspieler spielen (außer bei Soli) kleine Trümpfe an, um dem Einzelspieler seine Großen zu entlocken, die ihm hinterher für die wichtigen Farbstiche fehlen.


"Von Hinten nichts Neues"


Sitzt man als Ausspielender rechts neben dem Alleinspielenden, sollte man nicht zu stürmisch mit neuen Farben sein, da die Mitspieler (die schon vor dem Alleinspieler bedienen müssen) nicht wissen, ob die Farbe laufen wird, ob sie also eine hohe Bildkarte rein werfen sollen oder eine die wenig zählt. Sitzt man jedoch links vom Alleinspieler, muss sich zunächst der Alleinspieler entscheiden, wie er reagiert (hohe Karte, niedrige Karte). Die zwei Mitspieler, die nach dem Alleinspieler spielen, haben eher noch die Chancen Trümpfe zu übertrumpfen oder wertvolle Karten zu überbieten.


Das Spiel zu viert


Das Spiel zu viert spielt sich durch die andere Kartenverteilung etwas anders, als bei drei Spielern. Es ist wesentlich schwieriger, bei 3 Gegenspielern auf die notwendige Punktezahl zu kommen. Farben laufen schwerer durch. Also, wenn man zu dritt spielt, kann man es leichter wagen etwas höher zu steigern, auch wenn man kein "Omablatt" auf der Hand hat.


"Gstieß regiert"


Gilt besonders beim Piccolo: wenn einer der Gegenspieler den Gstieß auf der Hand hat, sollte dieser das Spiel regieren, sprich steuern ob Stiche gemacht werden oder nicht. (Danke Martin Kramer)


„13er machts Spiel verruckt“


Wenn man als Solospieler Trümpfe ziehen will, zieht man eine Truck im gehobenen Mittelfeld an (13er bis 16er), weil dann der Nächstlegende sofort entscheiden muss, ob er übersticht und dann als nächster Ausspielender von hinten kommt oder es fallen 2 hohe Trümpfe. Bei einer „Oma“ (sicher gewonnenes Spiel) natürlich von oben.

(Danke Richi Burger)


„Hebt nit Klei und hebt nit Groß“


wenn ein Hanor ausgespielt ist und man die Farbe nicht hat, sollte man extrem hoch einstechen. Wenn das nicht geht, dann eben ganz klein (natürlich nicht die Geiß).

(Danke Ricchi Burger)



Und wer Cego überhaupt nicht blickt, der wird von seinen Kumpels auf die "Cego-Schule in Wellendingen" geschickt (die es dort allerdings nicht gibt)! Die Waldkircher schicken die  schlechten Spieler auf die "Cego-Schule nach Kollnau"


 

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